Tests für neues Flugzeug: Boeing 777X: Flugkabine des Prototyps platzt bei Belastungstest auf
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Neue Probleme bei Boeing in Seattle: Der Flugzeugbauer kämpft nicht nur mit dem seit März verhängten Flugverbot für das Kurz- und Mittelstreckenflugzeug Boeing 737 Max, sondern muss auch den Termin für den Erstflug des vollständig überarbeiteten Großraumflugzeuges vom Typ 777X verschieben.
Eigentlich war der Jungfernflug für Frühjahr 2019 geplant. Doch vorzeitige Verschleißerscheinungen des von General Electric neu entwickelten GE9X-Triebwerkes wurden als Grund genannt, warum es zu Verzögerungen kommt. Jetzt wurde bekannt das es weitere Probleme gibt: Als Boeing Anfang September bei einem Prototyp einen Statiktest durchführte, bei dem die Kabine einem Druck wie auf Reiseflughöhe ausgesetzt wird, flog mehr als nur eine Tür aus der Verankerung.
Was jedoch Boeing bisher verschwieg: Es handelte sich nur um einen Folgeschaden. Demnach hielt der Rumpf den enormen Kräften nicht stand und riss an der Unterseite hinter dem Schacht für das Hauptfahrwerk auf, wie die „Seattle Times“ berichtet. Ein jetzt veröffentlichtes Foto zeigt ein klaffendes Loch – eine Folge der Stauchung und des Aufplatzens der Bordwand. Es gab einen „lauten Knall und der Boden wackelte“, wird ein Arbeiter zitiert.
Angeblich sei der Fehler an der Testzelle kurz vor der absoluten Höchstbelastung aufgetreten. Bei dem „Ultimate Load Test“ wird die 1,5-fache Belastung, die jemals auftreten könnte, simuliert. Das Aufplatzen der Aluminiumhaut ereignete sich bei einer Überbelastung mit dem Faktor 1,48.
„Die gute Nachricht ist, dass sie ein Problem gefunden haben“
Boeing versucht sich in Schadensbegrenzung und lässt mitteilen, dass die Analyse des Vorfalls noch nicht abgeschlossen sei.
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