"The World in 2020" – Wer Geld hat, kann reisen
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„Sie wollten unsere Branche zerstören“, sagt ein Insider. Mit „sie“ meint er die Beamten der Europäischen Union, mit der „Branche“ die Vermarkter sogenannter CRBI-Programme. Dabei geht es um Staatsbürgerschaften und Aufenthaltserlaubnisse für Investoren. Sie erlauben es ihren Inhabern, beliebig lange fernab ihrer Heimat zu leben und relativ problemlos durch die Welt zu reisen. Im Jahr 2020 werden die Aussichten für dieses Geschäft düsterer, vor allem wegen des Argwohns der EU. Aber wachsen wird es trotzdem.
Tausende Pässe und Hunderttausende Aufenthaltsvisa werden jedes Jahr gekauft. In etwa 100 Ländern weltweit gibt es Programme, die im Tausch gegen eine hohe Investitionssumme das Aufenthaltsrecht gewähren – ein „goldenes Visum“. Ungefähr ein Dutzend Länder geht noch weiter und bietet Pässe an, sie verkaufen im Grunde ihre Staatsbürgerschaft.
Bis zu zwei Millionen Pfund für ein Visum in Großbritannien
Zu ihnen zählen fünf karibische Inselstaaten, Vanuatu im Südpazifik, Jordanien und mit Bulgarien, Zypern und Malta auch mehrere EU-Mitglieder. Die Preise reichen von 150.000 Dollar in Vanuatu bis zu zwei Millionen Pfund (etwa 2,3 Millionen Euro) für ein Visum der ersten Stufe in Großbritannien.
Die Bedenken der EU gegen dieses Geschäft sind nachvollziehbar. Die Frage, wer in einem Land lebt und seinen Pass besitzt, ist von großer Bedeutung für die nationale Souveränität. Darüber hinaus besteht der Verdacht, dass die Programme von Gaunern, Geldwäschern und Steuerflüchtlingen missbraucht werden. Skandale gab es immer wieder.
In Vanuatu ist die Branche
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