Statt sechs nur noch fünf Personen – Venedig reduziert Passagieranzahl in Gondeln – weil Touristen zu dick sind
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Die kleinen Gondeln, die Touristen für 80 Euro etwa 30 Minuten durch die schmalen Kanäle Venedigs chauffieren, dürfen künftig nicht mehr sechs, sondern nur mehr fünf Personen aufnehmen. Das hat die Vereinigung der Gondolieri beschlossen, wie mehrere Medien berichten.
Offizieller Grund für die Reduzierung der Passagieranzahl: Man wolle mehr Sicherheit beim Manövrieren. Raoul Roveratto, Präsident einer weiteren Gondoliers-Vereinigung, wählte allerdings deutlichere Worte im Gespräch mit „La Repubblica“: „Touristen sind heutzutage übergewichtig. Aus manchen Ländern besteigen Bomben unsere Boote. Und wenn ein Boot voll beladen ist, sinkt der Rumpf und Wasser läuft in die Gondel. Mit mehr als einer halben Tonne Fleisch an Bord zu fahren ist gefährlich.“
Touristen sind in den vergangenen 15 Jahren schwerer geworden
Etwas mildere Worte findet Andrea Balbi, der Präsident der Gondoliers-Vereinigung im Gespräch mit dem „Guardian“: „Es stimmt, dass Touristen im Vergleich zu vor zehn oder 15 Jahren ein bisschen mehr wiegen.“ Er vergleicht die Beschränkung mit den Warnschildern in Aufzügen, die entweder die maximale Personenanzahl oder das maximale Gewicht angeben. „Leider haben wir keine Waagen, um die Personen zu wiegen, also haben wir die Anzahl der Passagiere reduziert.“
Er bestätigt das Argument, dass Wasser in die Gondel laufen kann, wenn sie zu schwer beladen ist. Er fügt aber hinzu, dass manche Gondeln nie für sechs Personen ausgerichtet gewesen seien: „Also sitzt die sechste Person auf einem Platz ohne Kissen, weil das Boot nur für fünf Personen gebaut wurde.“
Taxi-Gondeln ebenfalls betroffen
Auch die größeren „Da Parada“-Gondeln, die vornehmlich als Taxis auf den Kanälen dienen, sollen künftig weniger Passagiere transportieren. Die Vereinigung hat beschlossen, die maximale Passagierzahl von 14 auf zwölf Personen zu reduzieren.
Venedig ist nicht das erste Touristenziel, das Vorkehrungen wegen des Gewichts von Besuchern trifft. 2018 erließ die griechische Insel Santorini ein Verbot für übergewichtige Touristen, auf Eseln
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