Beliebte Touristenziele: Man spricht deutsch
Hallstatt endlich ganz für sich alleine haben? Pustekuchen! Am vergangenen Sonntag war Christian Schirlbauer mal wieder in der österreichischen 800-Einwohner-Gemeinde unterwegs; für den Geschäftsführer der Ferienregion Dachstein Salzkammergut gehört jene wahrlich malerische Marktgemeinde am See ja zum zentralen Aufgabengebiet. Schirlbauer sind beim Schlangestehen für einen Tisch im Restaurant dann zwei Dinge aufgefallen. Erstens: „Der Ort war trotz des eher schlechten Wetters fast so gut besucht wie immer.“ Und zweitens: „Du hast fast nur noch die deutsche Sprache gehört.“
Es ist trotz internationaler Reisebeschränkungen noch immer einiges los in jenen Orten, die sich als Inbegriff mitteleuropäischer oder auch alpenländischer Kleinstadt-Idylle in den Köpfen und Reiserouten vieler Übersee-Touristen etabliert haben. Nur sprechen die Gäste eben wieder öfter deutsch. Schließlich bedeuten die internationalen Reisebeschränkungen auch, dass viele ihre Heimatregion wieder einmal genauer erkunden. „Gerade Hallstatt profitiert sehr, sehr stark von den Österreichern“, sagt Schirlbauer – und setzt seit der Grenzöffnung zu den Nachbarländern noch auf andere Nationen. So habe man außer in Österreich auch verstärkt Geld in den deutschen und tschechischen Markt investiert. „Wir versuchen, dass wir das mit Europäern ausgleichen“, sagt Schirlbauer und spricht damit vor allem das Ausbleiben der chinesischen Gäste an, die Hallstatt als Sehnsuchtsort verstehen. Allerdings weiß er jetzt schon: „Es wird uns nicht gelingen.“
Ähnliche Sätze sind auch aus Rothenburg ob der Tauber zu hören, jenem mittelfränkisch-mittelalterlichen Fachwerkensemble, in dem alleine die japanischen und US-amerikanischen Gäste üblicherweise rund 20 Prozent der insgesamt 540 000 Übernachtungen pro Jahr ausmachen. „Von Donnerstag bis Sonntag ballt es sich. Da ist die Lage sehr, sehr gut“, sagt der bei Tourismus Rothenburg für die Kommunikation Verantwortliche, Robert Nehr. Aber auch hier werden die deutschen die ausbleibenden Besucher aus Übersee nicht ersetzen können. Denn: „Unter der Woche ist es mau.“ Den Hoteliers, Wirten und dem
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