Städtereise in Österreich: Wie Linz sich aus dem Sumpf zog
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Manche Kugeln schimmern rötlich, andere blau oder grün. Kleine und große Kugeln, mit Stangen zu einer Installation verbunden, die sich 30 Meter in die Höhe reckt. 80 Kugeln sind es insgesamt, die größten haben einen Durchmesser von zweieinhalb Metern. Illuminiert von einer 700 Quadratmeter großen LED-Fläche zieht die Kugelskulptur im Inneren der Voestalpine-Stahlwelt in Linz die Blicke aller auf sich, die das Foyer betreten. Sie ist eine Hommage an den Baustoff Stahl und Herzstück der multimedialen Erlebniswelt auf fünf Etagen.
„Die Kugeln symbolisieren die Molekularstruktur von Stahl“, erklärt Sieglinde Schrey. „Sie bestehen aber nicht aus Stahl, sondern aus mit Chrom beschichtetem Kunststoff.“ Die 57-Jährige arbeitet als Guide in der Stahlwelt – von außen betrachtet sieht das Gebäude wie ein Periskop aus. Die Architektur der Erlebniswelt steckt voller Anspielungen auf den biegsamen Baustoff. So ist die Form der Eingangshalle einem Konverter nachempfunden, der Eisen in Stahl umwandelt.
Im Jahr 2009 wurde die Erlebniswelt eröffnet – ein wichtiges Jahr für den Konzern sowie für die oberösterreichische Landeshauptstadt. Denn vor zehn Jahren präsentierte sich Linz als europäische Kulturhauptstadt. Seitdem hat sie sich weiter gewandelt, vom Industriestandort zur Kunststadt. „Linz hatte ein schmutziges Image, aber wir haben uns am eigenen Schopf aus dem Sumpf gezogen“, sagt Georg Steiner, der Direktor des Tourismusverbands.
60 Prozent Parks und Gewässer
Seit Mitte der Achtzigerjahre habe man, so die Auskunft der Pressestelle des Magistrats, eine „konsequente Politik“ verfolgt, um Schadstoffe wie Schwefeldioxid, Feinstaub und Stickstoffdioxid zu reduzieren. Die Emissionen – verursacht durch die Haushalte der 200 000 Einwohner, die Chemieindustrie, den Verkehr – seien von 47 000 Tonnen im Jahr 1985 auf rund 14 000 in 2003 gesenkt worden; die Werte seien seitdem relativ konstant. Tatsächlich habe auch Voestalpine, der größte Industriebetrieb der Stadt, die Emissionen seit den 80er-Jahren erheblich reduziert, so die Stadtverwaltung. Als weitere Maßnahmen sollen die Taxis
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