Job: Home-Office unter Palmen
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Videokonferenz auf der Sonnenliege. Meerblick übern Monitor. Das Wlan ist stabil, der Zimmerservice freundlich. Wer kann, soll während der Corona-Pandemie lieber nicht ins Unternehmen kommen, sondern seine Aufgaben in privater Abgeschiedenheit verrichten. Es muss ja nicht unbedingt im Herbstnebel sein. Die Vorstellung ist verlockend, das Home-Office stattdessen in ein Hotel unter Palmen zu verlegen. Entsprechende Angebote häufen sich derzeit.
Zum Beispiel der Robinson-Club Jandia Playa auf der kanarischen Insel Fuerteventura, für die es aktuell keine Reisewarnung gibt: ergonomische Stühle, Monitore und Drucker, Vollverpflegung und Kinderbetreuung – ab 91 Euro pro Person und Nacht, deutlich weniger als die sonst üblichen Konditionen. Oder die ebenfalls bereisbare Karibik: Barbados, Bermuda und Anguilla buhlen um Arbeitstouristen. Für das Visum verlangen sie 2000 Dollar pro Person, einen negativen Covid-19-Test und Quarantäne. Mauritius wirbt mit Golfplätzen und leistungsfähigem Unterwasser-Glasfasernetz für eine Einreiseerlaubnis zum Nulltarif. Auf den Malediven kostet ein Arbeitsarrangement im Luxusresort 52 000 US-Dollar für zwei Personen und 21 Nächte.
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Geschäftsreisende, die lange bleiben, sollen die fehlenden Touristen zumindest zum Teil ersetzen. Plattformen wie workation.de, sunny-office.com oder thesurfoffice.com helfen Kunden, Arbeitsplätze zu finden, wo andere Ferien machen. Das muss nicht zwangsläufig an einem exotischen Ort sein. Auch das Allgäu wirbt aktuell mit „Remote-Arbeitsplätzen“.
Doch so ein Arbeitsplatz an der Sonne hat auch seine Schattenseiten
„Workation“ lautet das englische Kofferwort, das die Gegensätze vereint: Arbeit (work) und Urlaub (vacation). Die Vermischung an sich ist kein neues Phänomen. Seit so gut wie jeder ein Taschenbüro, sprich Smartphone mit sich herumträgt, schaltet selbst beim Sightseeing oder am Strand kaum mehr jemand richtig ab. Die Trennlinien zwischen Berufs- und Privatleben verwischen – eine Entwicklung, die die Corona-Pandemie verstärkt. Das Privileg ortsungebundenen Arbeitens war einst Freiberuflern vorbehalten. Es ist egal, wo sie ihren Laptop aufklappen. Unter Corona-Bedingungen ähneln nun auch Festangestellte sesshaft
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