Trinkgeld auf der Kreuzfahrt: Ärger um die Zwangszahlung
In manchen Kulturen gilt das Geben von Trinkgeld als schwere Beleidigung – zum Beispiel auf den touristisch wenig erschlossenen Marquesas-Inseln in Französisch-Polynesien, aber auch abseits der touristischen Zentren in Japan und China. Fast im gesamten Rest der Welt ist das anders. Besonders heiß diskutiert wird aber die Trinkgeldpraxis auf Kreuzfahrten. Viele internationale Reedereien setzen ihre Passagiere unter moralischen Druck, über den bereits bezahlten Reisepreis hinaus relativ hohe Summen an Trinkgeldern zu geben: für Kellner, Stewards und Mitarbeiter im Hintergrund, die man nie auch nur zu Gesicht bekommt.
Die Beträge variieren je nach Reederei von vier Euro bis 15 Dollar pro Tag und Passagier, in Suiten noch mehr. Bei einer einwöchigen Reise kommen für zwei Personen zusätzliche Kosten von bis zu 210 Euro zusammen. Überraschend kommt das freilich nicht, denn Kataloge und Reisebüros informieren darüber. Dennoch reagieren viele Passagiere empfindlich, wenn auf diese Weise über ihr Geld verfügt wird.
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