Sudan: Mit Wagenheber und vereinten Kräften: So unkonventionell wird ein Flieger wieder flottgemacht
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Fliegen in Afrika jenseits der internationalen Flughäfen kann zu einer enormen Herausforderung werden. Im Südsudan herrschen erschwerte Bedingungen, insbesondere bei Start und Landung auf unbefestigten Pisten in der Provinz.
Als am 5. Juni ein zweimotoriges Cargo-Flugzeug, das in der Hauptstadt Juba gestartet war, in Renk, einem Ort im äußersten Nordosten des Landes am Weißen Nil, landen wollte, kam es zu einem Zwischenfall. Der Reifen des vorderen Fahrwerks platzte beim Aufsetzen auf dem Airstrip.
Dadurch verlor der Pilot die Kontrolle über das Flugzeug der South Sudan Supreme Airlines, wie er einer lokalen Zeitung später berichtete. Mit einem Ruck blieb die Maschine vom Typ Antonow An-26 plötzlich im Boden stecken, wie der „Aviation Herald“ berichtet.
Selbsthilfe mit Schaufeln
In einem bei Twitter hochgeladenen Video ist zu sehen, wie eines der Besatzungsmitglieder die Tür öffnet und herausspringt, um die Lage zu begutachten: Die Vorderräder sind in einem matschigen Erdloch verschwunden.
Wie bei einem Fahrzeug, das im Sand feststeckt, wird das Fahrwerk mit Schaufeln zunächst freigebuddelt. Anschließend wird ein Seil am Fahrwerk befestigt, und Dutzende von herbeigeeilten Menschen versuchen, den Flieger mit der Registrierung S9-TLZ aus dem Erdloch herauszuziehen. Doch zunächst ist alle Mühe vergeblich.
Erst durch das Anheben mit einem hydraulischen Wagenheber an der Rumpfunterseite und mit vereinten Kräften durch gemeinsames Drücken am Bugteil des Flugzeuges gelingt es, die mehr als 35 Jahre alte Antonow mit einer leichten Drehung aus der misslichen Lage zu befreien.
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