Reisen in der Corona-Krise: So wird Camping-Urlaub wieder möglich
Der Weg zurück in die Camper-Freiheit ist in Baden-Württemberg rot-gelb-grün. Die Phase rot, das akute Krisenmanagement, haben sie hinter sich. Das unbeschwerte Grün liegt noch in der Ferne. Die gelbe Phase aber beginnt am Montag. Von da an können die Dauercamper wieder kommen, die Günter Ziegler auf seinem Platz „Kirchzarten“ im Südschwarzwald in den vergangenen Wochen nur gesehen hat, wenn sie kurz vorbeischauten, um den Rasen zu mähen und das Wohnmobil durchzulüften. Von Montag an dürfen sie wieder übernachten in ihrer zweiten Heimat. „Hat ja nicht jeder einen schönen Garten und ein großes Haus daheim“, sagt Ziegler.
Die bundesdeutsche Landkarte der Camper ist momentan so kleinteilig und kompliziert wie ein Staatengebilde im 19. Jahrhundert: Jedes Bundesland erlässt Hygienevorschriften und setzt Lockerungs-fristen. Berlin wird voraussichtlich am 25. Mai die Campingplätze öffnen, in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen sind sie bereits zugänglich, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein öffnen wie Baden-Württemberg am 18. Mai, Bremen und Hamburg haben sich noch nicht entschieden, Bayern wird, auch hier, am spätesten öffnen – am 30. Mai.
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Voraussetzung für die Genehmigung in Baden-Württemberg war, dass die Camper „autark sind“, wie Ziegler sagt. Ihr Wohnwagen muss also über Dusche und WC verfügen. Die gemeinschaftlichen Sanitäranlagen wie auch andere Gemeinschaftsräume auf dem Platz dürfen noch nicht genutzt werden. Ziegler hat Miet-Wohnwägen, die darf er auch jetzt schon anbieten, aber nur, weil er zudem abgetrennte, mit eigenem Schlüssel zugängliche Sanitärbereiche zur Verfügung stellen kann. Alles kompliziert also – für Betreiber wie für Gäste.
Das, was an Reinigungsarbeit auf die Betreiber zukommt, stelle diese vor große Herausforderungen, sagt Ziegler, der auch Vizepräsident des Bundesverbandes der Campingwirtschaft in Deutschland ist. Duschen, Toiletten, Waschbecken – sobald es wieder möglich sei, die gemeinschaftlichen Sanitäranlagen zu nutzen, müssten diese „noch viel mehr als früher“ gereinigt und auch desinfiziert werden.
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