Natureisbahn in der Schweiz: Auf Bossis Bahn
Die Handgelenke. „Wenn sich jemand bei uns verletzt, dann häufig an den Handgelenken“, sagt Giorgio Bossi, nachdem er sich wieder gesetzt hat. Ein Paar ist an seinen Tisch getreten, wie, um Entwarnung zu geben. Der Präsident des Vereins Skateline Albula freut sich dementsprechend, dass die Frau, die er vor drei Wochen selbst ins Krankenhaus gefahren hat, schon wieder hier ist, mit einer Manschette um das Gelenk, um Schlittschuh zu laufen.
Eine herzliche Begrüßung, ein kleiner Plausch: Auch wenn die Natureisbahn in Graubünden, auf halbem Weg zwischen Chur und St. Moritz, inzwischen so bekannt ist, dass an einem Tag mehrere Hundert, zu Spitzenzeiten sogar bis zu 1800 Schlittschuhläufer kommen, ist die Atmosphäre am Ziel in Surava nach wie vor familiär. Ein längeres Gespräch mit Giorgio Bossi zu führen, ist jedoch nicht einfach. Er ist für alle da, kümmert sich, nimmt sich für jeden ein paar Minuten Zeit. Besonders gerne für Stammgäste, die sich von einem Malheur nicht entmutigen lassen.
Es ist auch beileibe nicht so, dass sich unentwegt jemand verletzen würde. „Aber es ist eben eine Natureisbahn“, sagt Bossi. Das bedeutet: Es gibt keine Geländer oder Banden, an denen man sich festhalten könnte. Das Gelände ist auch nicht komplett eben, es gibt immer wieder kleine Anstiege und Abfahrten, auch kurvige. In der Regel laufen Stürze glimpflich ab, auch weil eine Helmpflicht besteht. Aber wem es die Füße wegzieht, der fängt den Sturz eben reflexhaft mit den Händen ab.
Weil die Skateline eine Natureisbahn ist, hängt auch alles von der Witterung ab. Im vergangenen Winter war die Bahn an mehr als 60 Tagen geöffnet, in diesem sind es nur reichlich halb so viele. Aufgrund von Wärmeeinbrüchen musste die Saison, die normalerweise bis Mitte März geht, heuer vorzeitig beendet werden. Seit wenigen Tagen ist die Eisbahn endgültig nicht mehr
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