Luftfahrt: Erste Pleite: Wie Airlines weltweit unter dem Coronavirus leiden
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Der britische Regionalflieger Flybe ist am Ende. Die Fluggesellschaft, die bis vor Kurzem auch Flughäfen wie Düsseldorf, Hamburg und München mit kleinen Flughäfen in Großbritannien verband, galt als finanziell angeschlagen. Schon Anfang des Jahres stand eine Insolvenz im Raum.
Die Airline mit Sitz in Exeter hatte im Januar die britische Regierung um einen Rettungskredit in Höhe von 100 Millionen Pfund gebeten. Doch besonders British Airways hatte bei Wettbewerbsbehörden wegen interveniert. Der Grund: der „eklatante Missbrauch von öffentlichen Geldern“.
Der Einbruch an Buchungen aufgrund des Coronavirus-Ausbruchs hat dem Regionalflieger nun den Rest gegeben. Mittwochabend mussten die knapp 70 Flugzeuge den Flugbetrieb eingestellt werden. Über die Website werden Passagiere gebeten, nicht mehr zum Flughafen anzureisen. „Alle Flüge und das Geschäft in Großbritannien wurden mit sofortiger Wirkung eingestellt“, heißt es auf der Homepage. Das Schicksal der mehr als 2000 Angestellten ist ungewiss.
Vierte Airline-Pleite in drei Jahren
Die Nachricht ist für Großbritannien bitter, denn innerhalb von nur drei Jahren mussten vier Airlines ihren Flugbetrieb einstellen. Erst im September hatte die Pleite des Veranstalters Thomas Cook auch die gleichnamige Airline mit in den Konkurs gerissen. Vor einem Jahr verabschiedete sich der Regionalflieger Fly BMI, und die Flotte des Ferienfliegers Monarch musste im Oktober 2017 von einem auf den anderen Tag am Boden bleiben.
Auch große Airlines sind von dem Nachfragerückgang nach Flugreisen betroffen. Der Lufthansa Konzern hatte am Mittwoch angekündigt, die Kapazität seiner Flugpläne auch für die Marken Austrian, Swiss, Brussels und Eurowings um das Volumen von 150 Flugzeugen zusammenzustreichen. Noch stehen wegen abgesagter Flüge insbesondere nach Fernost nicht alle Maschinen nutzlos am Boden. So werden Wartungsarbeiten wie die umfangreichen C- und D-Checks vorgezogen.
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Besonders hart von den Auswirkungen wird Alitalia getroffen. Schon seit Mai 2017 befindet sich die
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