Hoteltest-Serie “Frisch bezogen”: Recht luxuriös

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Der Schweizer, auf den alle gewartet hatten an diesem Januarmorgen 2004, kam durch den Lieferanteneingang ins Gericht. Dabei wäre der Haupteingang doch an einer der eindrucksvollsten Gerichtsfassaden Deutschlands gewesen. Aber Aufmerksamkeit brauchte der prominente Angeklagte nicht: Josef Ackermann, damals Chef der Deutschen Bank. Die Weltpresse stand längst für den Prozess bereit. In Erinnerung geblieben vom eingestellten Mannesmann-Prozess ist den meisten wohl nur ein Foto, das seitdem zu den Ikonen der Kapitalismuskritik gehört: der lachende Ackermann, wie er im Schwurgerichtssaal 111 vor Prozessbeginn mit einer Hand das Victory-Zeichen formt.
Till Raymond Westheuser macht 16 Jahre später die Geste nach, sofort ist klar, welcher Prozess gemeint ist. Der 36-jährige Hoteldirektor steht vor einem ehemaligen Richterzimmer. Es ist heute eine elegant eingerichtete Lounge für Hotelgäste. Denn in dem neobarocken Bau an der Adresse Mühlenstraße 34 zwischen Düsseldorfer Altstadt und Kunstsammlung, fußläufig zum Rhein und zur Kö, wird nicht mehr Recht gesprochen – sondern geschlafen, gefeiert und gegessen. Also das war jedenfalls der Plan, dann kam Corona. Gerade dürfen nur Businessgäste hier übernachten, die Restaurants nebenan sind geschlossen. Im kleinen Hotel-Shop lassen sich aber hausgemachte Suppen, Nudeln, Eintöpfe kaufen. Zum Glück sind alle Zimmer und Suiten mit voll eingerichteten Küchen inklusive Töpfen, Tellern und Spülmaschine ausgestattet und so wärmt man sich abends seine Kürbissuppe auf dem Zimmer in Selbstversorger-Manier auf. Danach der Anruf in der Hotelbar, ja man könne jederzeit einen Mojito abholen. Als Hotelgast sogar in der Lobbybar trinken. Die kleinen Freuden im Herbst 2020.
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