Gletscherskigebiete in der Pandemie: Überrascht vom Ansturm
@media screen and (min-width:1000px){.css-6p5zrc{float:right;margin-bottom:20px;margin-left:20px;margin-right:-180px;}}
Das überrascht dann jetzt, ehrlich gesagt, doch. Sonntag, 8.50 Uhr, Talstation Stubaier Gletscher, keine Wolke am Himmel, bestes Herbstskiwetter also. Zwei Polizeiwagen parken nicht weit entfernt von den Kassen, an denen vereinzelte Wintersportler ihre Tickets kaufen. Pärchen und kleinere Gruppen von Skifahrern legen erst einmal etliche Meter zwischen Absperrgittern zurück, ehe sie sich mit deutlichem Abstand einreihen. Gut, die Gondeln wirken vielleicht etwas voll, aber: Wo sind die Menschenmassen?
In den Wochen zuvor hatte der Skitourismus noch ganz andere Bilder geliefert. Über diverse Kanäle wurden Fotos von Skifahrern in mehreren Gletscherskigebieten Tirols verbreitet, die offensichtlich wenig vom Abstandhalten hielten. Auf den Bildern sind Menschenansammlungen vor den Gondeln und an Bushaltestellen zu sehen. Auf den zweiten Blick lassen sich zum Teil Gesichter ohne Maske erkennen. Vom Hintertuxer Gletscher kursiert seit einiger Zeit zudem ein Video, auf dem sich die Skifahrer am Eingang zur Talstation dicht an dicht fortbewegen. In Covid-Zeiten wirken die Aufnahmen geradezu gruselig.
Der Sturm der Entrüstung ließ nicht lange auf sich warten. In den sozialen Medien herrschte eine bemerkenswerte Harmonie bei der Beurteilung des Verhaltens, das wahlweise als „Corona-Roulette“, „Skandal“ oder „idiotisch“ gebrandmarkt wurde, gerne gepaart mit dem Hinweis auf den seit März mit verantwortungslosem Virusvertrieb assoziierten Wintersportort Ischgl. Ähnlich einstimmig urteilte der Rest der Medien über das „Ski-Chaos“, wobei der ORF die Aufregung zu einer psychologischen Abhandlung darüber nutzte, warum die Masse zürnt, wenn sich eine ausscherende Minderheit zusammenballt.
.css-1oenaa2{margin-bottom:60px;margin-top:60px;}h3 + .css-1oenaa2,h4 + .css-1oenaa2{margin-top:32px;}.css-1oenaa2:last-child{margin-bottom:0;}@media print{.css-1oenaa2{-webkit-break-inside:avoid;break-inside:avoid;}}@media screen and (min-width:1000px){.css-1mbq3m9{margin-left:-180px;}}
Der Standard zitierte eine Wiener Hygienikerin, die derartige Menschenansammlungen als „große Katastrophe“ bezeichnete, gerade auch deshalb, weil wegen der Skihelme lauter gesprochen werde – mit entsprechendem Tröpfchenflug. Auf Twitter, dem Epizentrum der Bilderflut, fragte einer: „Nur wer ist verblödeter? Die Liftbetreiber oder die Touristen, die
Beiträge in der gleichen Kategorie:
- Keine gefunden