Gebeco-Chef Ury Steinweg: Tourismus in Zeiten der Coronakrise: „Die Welt ist lahmgelegt“
Herr Steinweg, wie haben Sie die Horror-Nachricht der weltweiten Reisewarnung des Auswärtigen Amtes aufgenommen?
Ury Steinweg: Um ehrlich zu sein: Es erleichtert uns die Situation. Durch das Aussprechen der Reisewarnung haben wir die rechtliche Grundlage, Reisen abzusagen.
Sie hatten aber bereits alle Abreisen bis zum 31. März gestoppt.
Zur Person
Gebeco
Ja, aber bis jetzt mussten wir hohe Rücktrittsgebühren bezahlen. Die Fluggesellschaften argumentierten, dass sie ja noch nach Italien oder Japan fliegen und keine Reisewarnung vorlag. Dass aber das touristische Programm vor Ort nicht durchführbar und das Risiko für die Teilnehmer unzumutbar war, interessierte die Airlines nicht. Jetzt kommen wir durch die ofizielle Reisewarnung aus den Verträgen raus.
Müssen Sie ihre Kunden, die unterwegs sind, zurückholen?
Längst sind die Rückflüge zum Problem geworden. Wir haben zum Beispiel momentan über 20 Personen in Peru. Aus dem Land gibt es keine Flugverbindung mehr nach Europa. Die Gruppe sitzt in einem Hotel fest. Wir versuchen alle nach Sao Paulo zu fliegen. Von dort gibt es noch Flüge nach Deutschland. Anders ist die Lage in Marokko: Alle Gäste konnten mit einem Flug der Condor verfrüht nach Hause fliegen.
Wollen alle Kunden ihre Reise abbrechen und zurück nach <a href="https://www.stern.de/politik/deutschland/themen/deutschland-4540700.html" title="Deutschland"
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