Eröffnung vor 10 Jahren: Burj Khalifa in Dubai: Auf der Spitze des Größenwahns – bis jetzt
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Bei klarem Wetter ist die wolkenkitzelnde Nadel bereits aus 50 Kilometern Entfernung zu sehen. Als Dubais Wahrzeichen hat der riesige Burj Khalifa nicht nur das Burj al Arab, das Luxushotel in Form eines aufgeblähten Segels, abgelöst. Die jetzt zehn Jahre alte Ausgeburt des Höhenrausches am Golf markiert auch das neue Zentrum von Dubai – von allen Seiten weithin sichtbar.
Konsum als Fundament
Mit der Inbetriebnahme des welthöchsten Gebäudes hat sich das Zentrum Dubais nach Süden verlagert. Zwar gibt es noch immer die traditionellen Basare und den Goldsouk im Stadtteil Deira, aber eine weitere klimatisierte Shopping- und Erlebniswelt liegt auch zu Füßen des großen Turms. Gleich neben dem Burj Khalifa erstreckt sich die Dubai Mall mit ihren 1200 Geschäften. Die Abmessungen sind dermaßen großspurig bemessen, dass sich verschleierte Frauen aus Saudi-Arabien innerhalb des Einkaufszentrums mit Golfkarts zu den Markenshops französischer Edeldesigner chauffieren lassen.
Vor den Toren des Kommerzbunkers ist ein neuer Stadtteil mit dem sinnigen Namen „Old Town“ die Attraktion, ein Areal mit künstlichen Wasserbecken, Fontänen und Musikberieselung, dem jeden Abend Tausende von Zuschauern beiwohnen. Hier wird flaniert und konsumiert, als ob Dubai nie eine dramatische Finanzkrise erlebt hat.
Von Null auf 124 in 60 Sekunden
Unterirdisch sind die Dubai Mall und der Burj Khalifa miteinander verbunden. Doch wer hoch hinaus will, sollte sich früh anmelden. Der Ansturm der Touristen auf den Turm ist groß. Das Ticket für einen Besuch des Burj Khalifa muss im Internet vorab bestellt werden und kostet ab 149 Dirham, umgerechnet 36 Euro für den 124./125. Stock. Das zur zweiten und höheren Aussichtsplattform auf Etage 148 gibt es mindestens 370 Dirham, umgerechnet 90 Euro (Stand: Januar 2020).
Burj Khalifa in Zahlen