Drei Albtraumwochen – Beim Betreten der MS Artania merken Petra und Clemens, dass ihr Corona-Albtraum beginnt
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So hatte sich Clemens Wolf seinen Geburtstag nicht vorgestellt. Eigentlich hatte der 71-Jährige, statt in Isolation in Stadthagen zu sitzen, mit seiner Frau Petra auf Südsee-Kreuzfahrt zwischen Sydney und Peru sein wollen. Doch aus der Traumreise ist aufgrund des Coronavirus ein Albtraum geworden.
Mit der Reise hatte sich Clemens Wolf einen Lebenstraum erfüllen wollen. Wie seine Frau mit Tränen in den Augen erzählt, habe er deswegen auch als Rentner noch gearbeitet, um die Kosten der vierwöchigen Kreuzfahrt auf der MS Artania in Höhe von 15.000 Euro tragen zu können.
Voller Vorfreude war das Paar am 11. März nach Sydney geflogen – nicht ohne sich vorher mehrmals bei ihrem Reisebüro erkundigt zu haben, ob es die Reise aktuell antreten sollte. Die Reederei habe die planmäßige Durchführung jedoch bestätigt. In der australischen Metropole angekommen – am Freitag, den 13., konnten die Stadthäger noch die Oper besuchen, dann ging es aufs Schiff.
„Dort wurde uns sofort gesagt, dass die Fahrt hiermit beendet ist“, sagt die 61-Jährige. Mehrere Städte hatten ihre Häfen für Kreuzfahrtschiffe geschlossen. Sie hätten vor der Wahl gestanden, entweder sofort zurückzufliegen oder mit dem Schiff innerhalb von 30 Tagen nach Bremerhaven gebracht zu werden – ohne Zwischenstopp an Land.
Kurz nach Ablegen bereits erste Symptome an Bord
Von den 1000 Passagieren entschieden sich 200 für den Rückflug, der Rest brach zur Reise auf. Die Zeit, die die Reederei für die Abfertigung der Passagiere und die Aufnahme von Lebensmitteln und Treibstoff brauchte, nutzten die Wolfs noch für einen Ausflug in die Blue Mountains und einen Besuch im Spa für eine Massage. Es sollte kaum noch solch einen Moment der Entspannung geben.
Am 18. März lief das Schiff aus. Waren zu
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