Carnival Cruises – Nach Vorfällen an Bord: Kreuzfahrtanbieter verbietet "anstößige" Kleidung
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Wie „Fox News“ berichtet, hat das Unternehmen kürzlich die Kleidervorschriften für Passagiere an Bord geändert. Hintergrund der Entscheidung sei, dass Vorfälle bei anderen Kreuzfahrtanbietern Carnival Cruise veranlasst hätten, wie man etwa mit beleidigenden oder rassistischen Outfits umgehe, wie ein Sprecher des Kreuzfahrtanbieters sagte.
Auf der Webseite von Carnival Cruise heißt es: „Außerdem dürfen Kleidung/Accessoires keine negativen ethnischen oder rassistischen Botschaften sowie beleidigende oder gewaltverherrlichende Inhalte jeder Form verbreiten.“ Alle Passagiere sollten bei ihrer Kleiderauswahl darauf achten, dass das Outfit respektvoll und nicht beleidigend oder anstößig gegenüber anderen Gästen an Bord ist, wie das Unternehmen weiter mitteilt.
Darunter versteht das Unternehmen aus Miami etwa Nacktheit, sexistische Motive und Beleidigungen.
Kreuzfahrt-Passagiere sollen sich wohlfühlen
Laut Gulliksen kam es zu der Änderung, nachdem in den Medien zuletzt einige Vorfälle von anderen Kreuzfahrtanbietern gemeldet wurden, in denen Passagiere Kleidung mit bedrohlichen oder beleidigenden Botschaften trugen, wie Vance Gulliksen zu „Fox News“ sagte.
„Bei Carnival möchten wir sicherstellen, dass sich alle unsere Gäste wohl fühlen, wenn sie mit uns fahren“, sagte Gulliksen weiter.
Die Kleidervorschrift dürfte dem Kreuzfahrt-Boom aber kaum schaden. Zumal es weiter erlaubt ist, im Bikini oder in Badehose an Bord unterwegs zu sein. Nutzer im Netz kritisierten die Entscheidung teils und betonten, dass die Kreuzfahrtbranche aufgrund ihrer schlechten Umweltbilanz weitaus größere Probleme als Kleidervorschriften habe.
Kreuzfahrten boomen auch in Deutschland
Die in der Kritik stehende Kreuzfahrtbranche verzeichnete im Jahr 2019 auch in Deutschland weiter ein Wachstum. Die Bundesbürger hätten im abgelaufenen Jahr rund neun Prozent mehr Kreuzfahrten gebucht als noch 2018.
Eine solche Steigerungsrate sei aber nur möglich gewesen, weil Kreuzfahrten gemessen an den Gesamtreisen weiter eine Randerscheinung seien. Nur bei etwa 2,5 Prozent der 71 Millionen Urlaubstrips handle es sich um Kreuzfahrten, sagte Tourismusexperte Martin Lohmann. Dennoch zeige das Wachstum dieser arg gescholtenen Branche, dass die Mehrzahl der Menschen das Thema Nachhaltigkeit bei ihren Buchungsentscheidungen außen vor lasse.
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