Balearen und die Coronakrise: Mallorcas neuer Frühling
Der Frühling ist auf Mallorca kurz und heftig. Nach der Mandelblüte im Februar sprießen leuchtend gelber Sauerklee, roter Klatschmohn und buntes Allerlei an Feld- und Wegesrändern, in Mandel-, Johannisbrotbaum- oder Olivenplantagen. Das Gras schießt in die Höhe, Schafe fressen sich unter den Bäumen satt. Ende Mai beginnt dann meist die Hitze, Gras und Blumen vertrocknen.
Dieses Jahr ist alles anders. Die Natur geht ihren Gang, nur die Menschen fehlen. Gut eine Million gibt es davon auf den Balearischen Inseln. Sie können das große Sprießen derzeit nur auf dem eigenen Grundstück erleben oder während der einen Stunde täglich, die Eltern erst seit Kurzem mit ihren Kindern wieder draußen verbringen dürfen. Die Inselgruppe hat im spanienweiten Vergleich relativ wenige mit dem Coronavirus Infizierte und Todesfälle. Trotzdem gelten hier dieselben strengen Regeln wie im ganzen Land: Das Haus darf grundsätzlich nicht verlassen werden. Knapp die Hälfte aller Balearenbewohner lebt in Palma. Und für sie heißt die Alternative zu Fernglas und Grundstück oft Bildschirm. In sozialen Netzwerken zirkulieren derzeit viele Handyvideos, die Delfine in der Bucht von Palma, Ziegen im Klosterhof von Lluc oder Enten auf Stadtboulevards zeigen. „Die Natur kehrt zurück!“, jubeln die User.
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