Abgesagte Reisen: Gutschein oder Geld zurück?
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Viele Urlaubsträume sind durch das Coronavirus geplatzt. Seit im März die Covid-19-Infektionen auch Europa in immer stärkerem Maße erfassten, wurden erst einzelne Regionen, dann ganze Länder abgeriegelt, Pauschalreisen abgesagt, Flüge annulliert, Urlauber vorzeitig nach Hause gebracht. Das Auswärtige Amt warnt vor jeglichen Reisen ins Ausland bis 3. Mai – mindestens. Doch neben durchkreuzten Urlaubsplänen geht es vor allem um viel Geld. Welche Rechte haben Kunden, deren Reise oder Flug storniert wurde? Welche Auswirkungen hat die von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte Gutschein-Regelung? Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.
Die Pauschalreise wurde wegen der Corona-Pandemie abgesagt, war aber längst bezahlt. Was ist mit dem Geld?
Laut Europäischer Pauschalreiserichtlinie ist die Rechtslage klar: Wenn die Reise nicht wie geplant durchgeführt werden kann und sie vom Veranstalter abgesagt wird, bekommt der Urlauber sein Geld zurück – und zwar binnen 14 Tagen. Die Rückerstattungen liefen zunächst allerdings nur schleppend an. Urlauber berichteten, dass sie Stunden bis Tage vergeblich in der Warteschleife verbrachten. Oder dass ihnen lediglich ein Gutschein angeboten wurde: „Bereits in den vergangenen Wochen haben immer mehr Reiseanbieter ohne gesetzliche Grundlage Rückzahlungen verweigert und nur Gutscheine ausgegeben“, berichtet auch die Verbraucherzentrale Brandenburg.
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Weil wegen der Pandemie nahezu überhaupt nicht mehr gereist werden kann, geht es um enorme Summen. Rückzahlungen in Höhe von mindestens 3,5 Milliarden Euro seien für ausgefallene Pauschalreisen fällig, heißt es in einem Gutachten, aus dem die Frankfurter Allgemeine Zeitung zitiert. Branchenvertreter warnen vor gravierenden Folgen für die Tourismusindustrie: „Wenn Unternehmen in dieser prekären Situation gezwungen sind, ihren Kunden die gezahlten Preise für Reisen, die nicht mehr angetreten werden konnten, innerhalb von 14 Tagen zurückzuzahlen, werden sie in die Knie gehen“, mahnte etwa Norbert Fiebig, Präsident des Deutschen
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